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Heizen, PV und Betriebsoptimierung

Vertiefungsprojekte zum Heizungsersatz: Städtevergleich und Einsatz Luft-Wasser-Wärmepumpe

2021, FP-2.8.1 Zurück zur Übersicht

Die vielbeachtete Studie zum Heizungsersatz «Transformation der Energieversorgung - Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger beim Heizungsersatz FP-2.8» wurde mit einem «Städtevergleich» ergänzt und inhaltlich vertieft. Die Energieträgerwahl beim Heizungsersatz wurde für die Städte Basel, Köniz, St.Gallen, Winterthur und Zürich vergleichend untersucht, wobei sich deutliche Unterschiede zeigten.

Die Studie belegt den zentralen Einfluss des Angebots an leitungsgebundener Energie auf die Energieträgerwahl. Je grösser die Abdeckung mit dem Gasnetz ist, desto höher ist auch der Anteil fossiler Energieträger beim Heizungsersatz. Zudem zeigte sich, dass Fernwärmenetze eine notwendige, aber noch keine hinreichende Bedingung für einen hohen Anteil erneuerbarer Energien beim Heizungsersatz sind. In den explorativen Zusatzauswertungen für die Städte Basel, St.Gallen, Winterthur und Zürich wurde der Effekt, welcher die leitungsgebundenen Energieträger auf die Energieträgerwahl beim Heizungsersatz haben, quantifiziert. Weiterführende räumliche Analysen zeigten, dass es den Städten mit den gewählten Massnahmen unterschiedlich gut gelingt, Gebäudeeigentümerschaften beim Heizungsersatz für einen Anschluss an ein vorhandenes Fernwärmenetz zu motivieren.

Das Projekt «Fallstudien zum Einsatz von Luft-Wasser-Wärmepumpen» hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, unter welchen Bedingungen Luft-Wasser-Wärmepumpen im städtischen Umfeld als finanziell relativ günstige Alternative zu fossilen Lösungen eingesetzt werden können. Mit Hilfe von Fallstudien und Befragungen hat das Projekt ermittelt, welche Faktoren den Einsatz von Wärmepumpen im städtischen Gebiet fördern oder hemmen können. Zusätzlich wurde ein Merkblatt erstellt, welches den Entscheid für oder gegen den Ersatz fossiler Heizungen durch Luft-Wasser-Wärmepumpen erleichtern soll.

Grundsätzlich hat sich gezeigt, dass Luft-Wasser-Wärmepumpen sehr wohl eine Option für den Ersatz fossil betriebener Heizungen in städtischem Kontext darstellen. Für den Erfolg eines Wärmepumpeneinsatzes sind effektiver Lärmschutz, hohes Know-how der Installationsfirmen, einfache Bewilligungsverfahren sowie tiefe Kosten beim Elektroanschluss zentral. Der Stadt Zürich wird empfohlen, das Bewilligungsverfahren bei unkritischen Fällen auf ein Anzeigeverfahren zu reduzieren und das Verfahren zur Vergabe von Förderbeiträgen zu vereinfachen. Die wichtigsten Erkenntnisse sind im Merkblatt festgehalten. Die Ergebnisse wurden von der Stadt Zürich teilweise bereits im Projektverlauf umgesetzt.