Die Beweggründe und mögliche Massnahmen zur Unterstützung des Verzichts auf ein eigenes Auto sind bisher kaum untersucht worden. Das vorliegende Projekt schliesst diese Lücke, indem 1.) vertieftes Wissen zur aktuellen Situation der freiwillig autofreien Haushalte bereitgestellt werden, 2.) die subjektiven und objektiven Begründungen für den Nichtbesitz eines eigenen Autos in Befragungen ausfindig gemacht werden und 3.) praxistaugliche Massnahmen hinsichtlich autofreier Haushalte in der Stadt Zürich definiert werden.
Die Ergebnisse zeigen, dass in der Stadt Zürich etwa jeder zweite Haushalt über kein eigenes Auto verfügt, wovon wiederum die Hälfte als freiwillig autolos bezeichnet werden kann. Das Umsteigepotenzial wird auf rund 40% der AutohalterInnen bzw. 20% aller Haushalte in Zürich geschätzt. Somit beträgt das Potenzial der autofreien Haushalte in der Stadt Zürich rund 70%. Der mit Abstand wichtigste Grund für den Verzicht auf ein eigenes Auto ist die Flexibilität und die Unabhängigkeit von zum Auto alternativen Angeboten. Die Verfügbarkeit von individuellen Parkplätzen, Umweltaspekte, die ÖV-Affinität des sozialen Umfelds, das Kostenverhältnis zwischen der Automobilität und den Alternativen sowie eine Kumulation von biographischen Bruchstellen wie z.B. Umzügen oder Stellenwechseln begünstigen die Autolosigkeit ebenfalls. Massnahmen zur Förderung der freiwilligen Autolosigkeit müssen infolgedessen vor allem Flexibilität und Unabhängigkeit der Mobilitätsangebote auf möglichst viele verschiedene Arten adressieren.