Vorwort
Zehn Jahre Energieforschung – eine positive Bilanz
Von Stadtrat Michael Baumer
Wie können mehr Gebäude saniert werden und wie können Haushalte die Energie effizienter nutzen? Zu diesen Fragen sind in den vergangenen zehn Jahren mehr als 60 Projekte durchgeführt worden. Das Themenspektrum war breit. Neben dem direkten Energieverbrauch für Wärme, Stromanwendungen und Mobilität wurden auch der Konsum und Suffizienzfragen thematisiert. Rund 100 Forscherinnen und Forscher waren beteiligt, 30 Hochschulen und Forschungsunternehmen sowie verschiedene Dienstabteilungen der Stadt Zürich.
Die Stadt Zürich hat mit dem Forschungsprogramm eine Vorreiterrolle übernommen und bewusst Neuland betreten. Nicht alle Projekte waren erfolgreich. Aber aus den Erfolgen und Misserfolgen resultierten wertvolle Erkenntnisse. Wir wissen nun in vielen Bereichen, wie Hemmnisse beseitigt werden können. Deutlich wurde auch, dass Verhaltensänderungen hin zu mehr Energieeffizienz und Klimaschutz in kleinen Schritten erfolgen. Um die energiepolitischen Ziele zu erreichen, braucht es Zeit – und das Engagement aller Akteure.
Energieforschung Stadt Zürich war auf die Umsetzung ausgerichtet. Die Forschung an der Nahtstelle von Sozialwissenschaft und Anwendung neuer Technologien führte zu einer Zusammenarbeit von Forschungsinstitutionen, Privaten, Stadtverwaltung und Politik, die in ihrer Art einzigartig ist. Dieses Netzwerk trägt auch über das Forschungsprogramm hinaus. Nun gilt es, die gewonnenen Erkenntnisse auch umzusetzen. Dafür dient die Synthese der Ergebnisse. Alle Dokumente stehen nach Abschluss der Forschungsarbeiten weiterhin auf der Website zur Verfügung. So können auch andere Städte und Gemeinden von den Ergebnissen aus dem Labor Zürich profitieren.
Viele Menschen haben in den zehn Jahren zum Forschungsprogramm beigetragen: die Mitglieder des Steuerungsausschusses, die Forscherinnen und Forscher sowie alle, die bei Befragungen, Feldversuchen und Workshops mitgewirkt haben. Auch unzählige Mitarbeitende der Stadtverwaltung haben in Koordinations- und Begleitgruppen am Programm mitgearbeitet. Immer alle Fäden in der Hand behalten haben die Mitarbeitenden von econcept, der Geschäftsstelle von EFZ, mit dem Leiter Reto Dettli – und das über alle zehn Jahre hinweg. Das ewz hat das Programm mit insgesamt 10 Millionen Franken finanziert. Ich danke allen herzlich für das grosse Engagement.
Michael Baumer
Vorsitzender des Steuerungsausschusses